Mit Ratten lässt es sich nicht gut schlafen

Ich habe jetzt mein Zimmer gewechselt, in ein Haus. Meine Mitvolontärin Ursula ging leider nach Hause, dafür darf ich jetzt in dem Haus wohnen wo sie vorher war. Jetzt habe ich sogar eine Toilette und eine Dusche. (Also es sollte wieder eine Dusche kommen. Aber bis sie kommt, dauert es etwas länger. Beim Putzen brach leider die ganze Dusche mit Schlauch ab.) Ich bin froh, dass ich in das Haus nebenan wechseln durfte. In meinem vorherigen Zimmer, hörte ich fast jede Nacht die Ratten über der Decke quitschen und ich habe das Gefühl, einzelne liefen auch durch mein Zimmer und eine hat sogar mal an meinem Bettbein geknappert. Zum Glück nur Ratten und keine Bettwanzen. (Bei einer anderen Volontärin hat es Bettwanzen.)

Als es heute stark regnete, lag dann plötzlich eine tote Ratte in der Regentonne und die andere konnte mein kleiner Gastbruder noch vor dem Ertrinken retten. Aber das Wasser aus der Tonne wurde nicht ausgeleert. Es gibt jeden Morgen Regenwasser-Tee von dieser Tonne, das abgekocht wird. Aber am nächsten Tag hatte ich dann doch Durchfall. (Anscheinend wurde es doch nicht genug lange  abgekocht.)

 

Schrecken in der Nacht

Letzte Woche in der Nacht weckte mich unser Hausmädchen, weil anscheinend jemand bei ihr das Fenster eingeschlagen und Kieselsteine reingeworfen hatte, die durchs Moskitonetz fielen. Ich habe nichts gehört und nur die Kieselsteine in Ihrem Bett gesehen. Aber ich weiss nicht ob das stimmt, weil hier haben viele Fenster einzelne Löcher und es hatte ein Vorhang vor dem Fenster, was es dann sehr schwierig machen würde Kieselsteine rein zu werfen. Vielleicht war es einfach eine  fette Ratte die über die Decke sprang und halt etwas von der Wand abgefallen war.

Aber im ersten Moment hatte ich ein Schreck, die Situation kam mir gleich vor, wie wenn jemand in der Jungschar eine Gruselgeschichte erzählt und man nicht richtig weiss, was jetzt noch alles passieren wird. Das Ganze war dann einfach etwas realer.

Aber jetzt bin ich im Haus nebenan und es ist besser.

 

1. Lift-Fahrt im Leben

Als wir Ursula an den Flughafen brachten waren das Hausmädchen und Ihre Freundin voller Aufregung. Sie fuhren das erste Mal in ihrem Leben mit einem Lift. Sie kommen halt aus einer ländlicheren Gegend, die etwas ärmer ist.

 

Ganz das Gegenteil von meiner Schule. Meine Schule ist für reiche Kinder und überhaupt nicht der Standard von hier. Beim Parents-metting habe ich mit einem Vater gesprochen, der nächsten Monat in die Schweiz reist, um Roger Federer beim Tennismatch zu sehen. Was mich sehr überraschte.