Erster Eindruck von der Schule

Liebe Blogleser

Jetzt bin ich genau 2 Wochen hier und habe viele verschiedene Eindrücke zu verarbeiten. Heute, als ich von meiner Arbeit nach Hause lief, kam ich bei einem Unfall vorbei. Ein Verletzten lag zitternd auf dem Troittoir und das Blut lief im aus den Mund. Der Umfall passierte mit einem Boda Bodafahrer der daneben einfach sein Taxitöff wieder zusammen flickte. Boda Bodas sind Afrikanische Töff’s, die Taxi sind und das günstigste Fortbewegungsmittel in Uganda, ist aber auch das gefährlichste. Es gibt ein Safe Boda Boda App das die Sicheren Boda Bodas in der Nähe aufsuchen kann. Aber wenn möglich sollte man immer ein Taxi benutzten. Denn die anderen Boda Boda haben es nicht so mit den Regeln, auch die richtige Strassenseite benutzten oder auch mit rechts und links Blinken und dann auch die angezeigte Richtung fahren, ist nicht so ihr Ding.

 

Ich lebe direkt an einer der wichtigsten Strassen von Uganda, genau in der Mitte von Kampala und Entebbe (in der Schweiz wäre es eine Autobahn, aber hier ist es einfach eine asphaltierte grosse Strasse.)  Ich gehe jeden Tag mit dem Taxi zur Arbeit, weil ich finde es etwas zu gefährlich alleine durch das Dorf (Stadt) zu gehen und dann noch einen 3 spurigen Kreisverkehr zu überqueren in dem die Verbindungsstrassen und die Ein- und Ausfahrten der richtigen Autobahn zusammen führen. Nach Hause werde ich von einer Arbeitskollegin zu Fuss begleitet, für die ich sehr dankbar bin. Und ich hoffe in Zukunft getraue in mich auch alleine zu gehen.

 

Meine Erlebnisse nach der erste Woche in einem Kindergarten, rufen bei mir verschiedene Gefühle hervor. Ich bin froh haben sie jetzt nur noch 3 Tage Schule und dann sind 3 Wochen Ferien. Mein Kindergarten ist eher eine Schule. Hier kommen die Kindern mit 2 Jahren in die Schule, in die Babyclass. Dort lernen sie die ersten Wörtern in Englisch und die ersten Buchstaben vom Alphabet. Wenn sie das Alphabet beherrschen werden sie weiter geschickt in die Middelclass. Die Middelclass ist ähnlich wie bei uns die ersten Klasse, die Kinder sind zwischen 4-6 Jahre alt. Ich helfe in der Middelclass. Für mich ist es schwierig einschätzen, was die Kinder schon können und mit was ich sie überfordere. Der ganze Schulunterricht ist in Englisch, aber ansonsten spricht man hier nur Luganda. Was den Unterricht mit den Kindern auch etwas erschwert.

Hier geht man noch etwas anders um mit den Kindern, an das muss ich mich noch etwas gewöhnen. Wenn ein Kind nicht gehorcht, habe ich die Lehrer schon oft hören sagen :“dich habe ich nicht gern, du gehorchst mir nicht!“ oder „ Gott sieht, dass du böses tust!“ (ich bin in einem Katholischen Kindergarten) aber am meisten werden sie auch einfach geschlagen, zwar nicht mit dem Stock aber dafür mit dem Flip Flop. Die Lehrerin zieht dann den Flip Flop aus und dann zack…  

Auch die Tradition von Uganda ist etwas anders, je nach Laune der Lehrer, müssen die Kinder vor den Lehrer auf die Knie gehen, wenn sie etwas bringen.

 

Die erste Woche in der Schule war für mich etwas schwierig. Die Kindern hatten nur morgens Schule, weil alle Prüfungen durch sind und nur noch die Zeugnisse gemacht werden müssen. Am Nachmittag spielten die Lehrer dann Netzball oder Fussball. Wenn die Lehrer unter sich waren, sprachen sie nur Luganda. Was etwas schwierig war, für mich.