Tipps für Volunters

Also alles wo ich in meinem Blog geschrieben habe und von meinen Erfahrungen erzählt habe, kann bei jedem ganz anders sein. Unter den Volunters von Uganda gibt es schon ganz andere Erfahrungen und Eindrücke und jeder hat es anders auf genommen. Was ich geschrieben habe heiss überhaupt nicht das es bei euch so wird.

 

Meine Kulturschocke am Anfang

Am Anfang, in der ersten Woche, hatte ich ein Anfangscamp und da dachte ich, ”hei ich habe ja gar keinen Kulturschock , das ist ja ganz ähnlich wie bei uns.” Aber ich war wie in einer Blase, ich war schon in Uganda, aber halt mit alles Volunters von Europa die mich alle Verstehen und in der gleichen Situation waren wie ich, in einen Hotel mit höherem Standard und wir waren halt nur im Hotel und nicht viel draussen.

Als wir dann alle in unsere Gastfamilien und Projekte geschickt wurden, hatten viele von uns einen Kulturschock. Ich hatte Verständigungsprobleme, Missverständnisse und habe mich etwas alleine gelassen gefühlt. Viele von uns haben dann einfach mal geweint. Manchmal habe ich auch einfach geweint und wusste nicht mal wieso. Für mich war der Austausch mit dem anderen Volontär sehr wichtig weil die mich verstanden haben und auch ähnliche Probleme hatten wie ich.

In der Schule war sicher einen Kulturschock dass die Kinder geschlagen werden und dass die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern und auch zwischen Müttern und Vätern anders geführt werden als bei uns.

Dass man bei der Arbeit sagen kann “ I rest a little bit” und dann legt man den Kopf aufs Pult und schläft etwas.

Die Essenszeiten sind anders, Frühstück um 10:00pm, Mittagessen um 2:30pm, Abendessen um 8:00pm, ca. nicht überall gleich.

Wenn jemanden die Augenbrauen hoch heben, meint er ja.

Man Grüsst in dem man sich die Hand gibt und dann einmal Grif wechselt (wie der Jungsbegrüssungsgrif) und dann wider zurück in den normalen Handschlag. Die Einheimischen (meistens nur die Frauen) gehen auch bei Respektpersonen (EZB Boss) auf die Knie.

Man wird viel auf der Strasse angequatscht. Viele Männer sprechen dich auch mit “Muzungu I love you” an oder solchen ähnlichen Sachen. Muzungu heisst weisse Person.

Viele Leute lachen auch wenn sie etwas nicht wissen oder  in peinlichen Situationen sind. Ich dacht am Anfang die Lachen mich alle aus, solche Situationen nicht zu persönlich nehmen.

Wenn du Eingeladen wirst in ein Restaurant essen zu gehen, muss derjenige der dich Eingeladen hat für dich bezahlen. Auch umgekehrt wenn du jemanden Einlädst musst du für ihn bezahlen.

Nicht Angst haben wenn jemand zu spät kommt. Zwei Stunden sind voll im Rahmen.

GUT WENN MANs WEISS

In Kampala gibt es mehrere Taxiparks, ein alten Taxi Park, ein neuen Taxi Park, ein Taxi park nach Enttebbe, ein Busspark, ein Busspark nach Mbale und ich denke es gibt noch mehr. Den Busspark findet man schnell du musst einfach fragen.

Wenn du dich mit Öffentlichem Verkehrsmittel bewegen möchtest gibt es ein Boda Boda (Taxi Töff) oder ein Taxi. Bei einem Boda Boda gehst du hin und verhandelst du mit ihm wie viel das es kostet und steigst auf den Rücksitzt (es gibt hinten am Sitzt eine kleine Metalstange bei der man sich fest halten kann). Beim Taxi sitzt der Kontakter bei der Türe am Fenster und streckt meistens der Finger aus dem Fenster (wenn noch Platz im Taxi hat). Du kannst dich dann einfach an den Strassenrand stellen und den Fingerhoch heben und dann hält das Taxi für dich.  Bezahlst dann den Kontakter beim aussteigen. (Pass mit Taxi auf deine Sachen auf, wegen Taschendiebe). Wenn du dann vor dem Grössen Taxi Park in Kampala aussteigen möchtest kannst du dem Kontakter sagen stopp hier pleas  der haltet für dich.

Wenn du bis zum Taxi Park in Kampala fährst musst du dich einfach durch fragen wo das das nächste Taxi fährt. Wenn dich aber jemanden eine längere Strecke begleitet solltest du ihm sagen das du ihn nicht bezahlst (es gibt solche die verlangen dann Geld).

 

Meistens gibt es keine Möbel oder Schränke ich habe aus meiner Tasche gelebt.

Ich wasche von Hand.

Ich besitze keinen Spiegel, habe einen Raum draussen um mich mit Eimern zu waschen. (P.S. Eimer dusche geht besser wenn du noch eine Tasse oder so etwas hast um das Wasser über dich zu leeren.)

Ich habe ein Plumpsklo (Ein Loch im Boden P.S. Es normal das der Urin über das Loch hinaus geht, der fliesst dann zurück ins Loch). Nimm dir vielleicht zwei Packungen Taschentücher von zu Hause mit, zum Teil hat es kein Toilettenpapier.

Die Taschentücher in Uganda sind Stofftücher.

Die Matratzen sind aus Schaumstoff.

Du brauchst nicht unbedingt ein Adabterstecker für die Steckdose, du kannst oben beim Loch ein Stift rein stecken und gleichzeitig den Stecker rein schieben. Pass auf das die Steckdose ausgeschaltet ist. Bei allen Steckdosen gibt es einen kleinen Schalter zum ein und ausschalten (wenn du denn roten Stich vom Schalter siehst ist sie an).

Alle von uns Volutierinnen hatten am Anfang oder auch noch jetzt einen sehr unregelmässigen oder gar keine Menstruation mehr gehabt. Wenn du gerne Tampons benutzt nehme sie von Zuhause mit, hier gibt es keine oder sie sind Mega teuer.

Und keine Panik, viel kann sich noch kurz vor Ankunft oder auch vor Ort ändern und ist spontan. Nach 4 Monaten hat mich meine Chefin in der Schule gefragt wann ich eigentlich dann wider nach Hause muss. Mein Projekt war sehr flexibel. Am Schluss Arbeitete ich auch nicht mehr in der Schule sondern in der Nähschule. Sei dir bewusst das wir Schweizer etwas strikt  (manchmal zu strikt) sind in so Sachen.

 

 

 

ICH BIN FROH HABE ICH DASS MIT GENOMMEN:

Taschenlampe (viel Stromausfall)

Regenjacke (Regenzeit)

Rucksack zum Reisen

Flip Flops ;)

Wecker (ich kann mein Handy nicht in meinem Zimmer aufladen)

Powerbank (habe ich leider vergessen)

Medikamente (hätte auch noch Vitamintabletten mitnehmen sollen, das Essen ist etwas einseitig)

Metalige (2L) Trinkflasche (um heiss gekochtes Trinkwasser abzufüllen)

Nicht die neusten Handys und Digitalgeräte (falls etwas geklaut wird, vielleicht altes Handy für den Ausgang mitnehmen)

Rock für die Schule und Kirche

 

VON DEM WÜRDE ICH WENIGER EINPACKEN:

Sonnencreme (nur kleine mit nehmen zum Reisen)

Nicht so viele Socken

Nicht zu viele Malaria Prophylaxe (eine Packung, um die Ärztin und die Mama zu beruhigen)

Nicht zu viel Schmuck (fällt auf)

 

GASTGESCHENKE/ MIT BRINGSEL

In Uganda haben Geschenke eine andere Bedeutung. Geschenke sind bei ihnen etwas richtig Grosses. Aber die Gastfamilien wissen dass wir Europäer hier eine andere Vorstellung von Geschenken haben und freuen sich überalles.

Ich habe Sackmesser, Schokolade, Farben und Kinderspiele mitgebracht.

Schokolade geht super und das lieben alle. Farben und englische Kinderbücher für den Kindergarten, sind auch geeignet. Für die Gastfamilie Kinderspiele, Spielautos, Malbücher, Früchtetee, Äpfel (haben sie dort auch, aber es ist teuer und ist etwas spezielles) Datteln und Weinbeeren.

Ich weiss nicht, ob ich noch mal Sackmesser mit bringen würde. Zum Essen braucht man sowieso kein Messer, man isst alles mit der Gabel. Meine Gastfamilie hatte drei grosse Messer, eines zum kleine und weiche Sachen(z.b Kartoffeln) rüsten, eines für grobe Schalenfrüchte zu schneiden (z.b Jackfrut) und eines zum Metzgen.

Das sind meine Erfahrungen, freue dich auf ganz neue und andere Erfahrungen und Eindrücke, denn Uganda ist sehr vielseitig.